Was sind Störungen im Radar?

Unter Radarstörungen versteht man unerwünschte elektromagnetische Signale, die den normalen Betrieb des Radarsystems stören. Diese Störungen können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, darunter andere Radarsysteme, Kommunikationsgeräte, elektronische Geräte und natürliche Phänomene wie atmosphärische Störungen. Es kann zu einer Beeinträchtigung der Radarleistung führen, da es zu falschen Zielen, einem Verlust der Zielerkennung und ungenauen Messungen führt.

Unter Interferenzunterdrückung im Radar versteht man den Prozess der Minimierung oder Eliminierung unerwünschter Signale, die die Radarleistung beeinträchtigen können. Zu den Techniken zur Interferenzunterdrückung gehören Filterung, Frequenzsprung, adaptive Signalverarbeitung und die Verwendung fortschrittlicher Algorithmen zur Unterscheidung des gewünschten Radarsignals von der Interferenz. Diese Methoden tragen dazu bei, eine genaue Zielerkennung und -messung auch bei Vorhandensein von Störsignalen sicherzustellen.

Die vier Kategorien von Radarstörungen sind:

  1. Inbandinterferenz: Dies tritt auf, wenn unerwünschte Signale in das Betriebsfrequenzband des Radars fallen und sich direkt auf dessen Leistung auswirken.
  2. Außerbandinterferenz: Dies tritt auf, wenn Signale außerhalb des Betriebsfrequenzbands des Radars indirekt dessen Leistung durch Oberwellen oder Intermodulation beeinflussen.
  3. Gleichkanalstörungen: Dies tritt auf, wenn mehrere Radarsysteme auf derselben Frequenz arbeiten und zu gegenseitigen Störungen führen.
  4. Nachbarkanalinterferenz: Dies tritt auf, wenn Radarsysteme, die auf benachbarten Frequenzen arbeiten, sich gegenseitig stören, was zu Leistungseinbußen führt.

Radar kann WLAN stören, insbesondere wenn das Radarsystem und WLAN auf überlappenden Frequenzbändern arbeiten, wie z. B. den 2,4-GHz- und 5-GHz-Bändern, die üblicherweise für WLAN verwendet werden. Diese Interferenzen können WLAN-Signale stören, was zu einer verringerten Netzwerkleistung und Verbindungsproblemen führt. Umgekehrt können WLAN-Geräte auch Radarsysteme stören und deren Erkennungs- und Messfähigkeiten beeinträchtigen. Um dies zu mildern, werden Frequenzkoordination und Spektrummanagement eingesetzt, um Interferenzen zwischen Radar- und WiFi-Systemen zu minimieren.