Unter Radardatenverarbeitung versteht man eine Reihe von Berechnungs- und Analysetechniken, die auf Radarrohdaten angewendet werden, um aussagekräftige Informationen über erkannte Ziele oder Phänomene zu extrahieren. Dabei geht es um die Manipulation, Filterung und Interpretation von Radarsignalen, um verwertbare Informationen für verschiedene Anwendungen zu generieren. Die Radardatenverarbeitung umfasst typischerweise Aufgaben wie Signalerkennung, Zielerkennung und -verfolgung, Geschwindigkeitsschätzung, Entfernungsbestimmung, Beseitigung von Störechos und Zielbildungsradarbilder. Fortschrittliche Algorithmen und Software werden verwendet, um die Signalqualität zu verbessern, Rauschen zu reduzieren, atmosphärische Effekte zu kompensieren und die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Radardaten für die weitere Analyse oder Entscheidungsfindung zu verbessern.
Ein Radardatenprozessor ist eine spezielle Hardware- oder Softwarekomponente innerhalb eines Radarsystems, die für die Echtzeit- oder Offline-Verarbeitung von Radarsignalen verantwortlich ist. Es führt Algorithmen und digitale Signalverarbeitungstechniken aus, um rohe Radardaten in nutzbare Informationen wie Zielspuren, Karten, Bilder oder statistische Daten umzuwandeln. Der Radardatenprozessor spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Leistung und Funktionalität von Radarsystemen, indem er eine schnelle und genaue Erkennung, Verfolgung und Identifizierung von Zielen inmitten von Störungen und Hintergrundgeräuschen ermöglicht. Moderne Radardatenprozessoren verwenden häufig digitale Signalprozessoren (DSPs), feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGAs) oder spezielle Softwarealgorithmen, um große Datenmengen effizient und in Echtzeit zu verarbeiten.
Die Verarbeitung von Radardatenwürfeln bezieht sich auf eine bestimmte Methode oder Technik, die bei der Radarsignalverarbeitung zum Verwalten und Analysieren mehrdimensionaler Radardaten verwendet wird. Bei Radaranwendungen, insbesondere bei Radar- oder bildgebenden Radarsystemen mit mehreren Empfangskanälen, stellt der Radardatenwürfel einen dreidimensionalen (3D) Datensatz dar, der Entfernung, Azimut und optional die Höhe kombiniert. Jede Zelle oder jedes Voxel im Datenwürfel entspricht einem bestimmten räumlichen Ort und enthält Amplituden- und Phaseninformationen, die aus Radarechos gewonnen werden. Die Verarbeitung von Radardatenwürfeln umfasst Techniken wie Strahlformung, Dopplerverarbeitung, Pulskomprimierung und Fourier-Transformations-basierte Methoden, um die räumlichen und spektralen Informationen aus dem Radardatenwürfel zu extrahieren. Dieser Ansatz ermöglicht Radaringenieuren und -analysten die Visualisierung, Interpretation und Extraktion wertvoller Informationen aus komplexen Radardatensätzen für Anwendungen wie Zielaufklärung, Geländekartierung, Wetterüberwachung und Fernerkundung.