Bei der Störung falscher Ziele handelt es sich um eine Technik der elektronischen Kriegsführung, mit der Radarsysteme durch die Erzeugung mehrerer falscher Ziele auf dem Radarschirm getäuscht werden. Bei dieser Methode werden Signale ausgesendet, die die Radarsignaturen realer Ziele nachahmen, was zu Verwirrung führt und es den Radarbetreibern erschwert, zwischen echten Zielen und Täuschkörpern zu unterscheiden. Ziel der gefälschten Zielstörung ist es, Radarsysteme mit mehreren Signalen zu überfordern und sie dazu zu zwingen, Ressourcen und Aufmerksamkeit auf nicht existierende Ziele zu richten, wodurch ihre Wirksamkeit bei der Erkennung echter Bedrohungen verringert wird.
Noise Jamming umfasst verschiedene Arten elektronischer Kriegsführungstechniken, die darauf abzielen, Radar-, Kommunikations- oder Navigationssysteme durch die Aussendung zufälliger oder pseudozufälliger Signale über ein breites Frequenzspektrum zu stören. Zu den verschiedenen Arten von Störgeräuschen gehören:
- Breitband-Rauschenaufgabe: beinhaltet die Aussendung von Rauschsignalen, die einen weiten Frequenzbereich abdecken, wodurch echte Signale effektiv maskiert und das Signal-Rausch-Verhältnis im Empfänger reduziert werden.
- Schmalband-Rauschblockierung: Zielt auf bestimmte Frequenzen ab, die von Radar- oder Kommunikationssystemen verwendet werden, und sendet Rauschsignale aus, die den Empfang von Signalen in diesem Frequenzband stören.
- Noise Barring: Beinhaltet die kontinuierliche Übertragung leistungsstarker Rauschsignale auf mehreren Frequenzen, wodurch der Empfänger gesättigt wird und verhindert wird, dass er echte Signale effektiv erkennt oder verarbeitet.
Der Hauptunterschied zwischen Noise Jamming und Deception Jamming besteht in ihren Zielen und Methoden. Beim Noise Jamming geht es darum, echte Signale zu stören oder zu maskieren, indem zufällige oder pseudozufällige Rauschsignale ausgesendet werden, die Radar- oder Kommunikationssysteme stören. Ziel ist es, die Leistung der Zielsysteme zu verschlechtern, indem ihr Signal-Rausch-Verhältnis verringert oder ihre Empfänger mit unerwünschten Signalen gesättigt werden.
Beim Deception Jamming hingegen geht es darum, Radarsysteme zu täuschen oder zu verwirren, indem Signale gesendet werden, die die Eigenschaften echter Ziele oder Objekte nachahmen. Bei dieser Art der Störung werden Signale ausgesendet, die den Radarquerschnitt (RCS), Bewegungsmuster oder andere Eigenschaften realer Ziele simulieren und so Radarbetreiber oder Leitsysteme dazu verleiten, falsche Ziele zu verfolgen oder echte Bedrohungen zu ignorieren. Täuschungsstörungen können Techniken wie die Generierung falscher Zielausbeuten, das Fälschen von Radarsignaturen oder die Manipulation von Radarverfolgungsalgorithmen umfassen, um falsche Wahrnehmungen der Zielposition oder -geschwindigkeit zu erzeugen.
Die Störmethoden können je nach den spezifischen Zielen, Fähigkeiten und Technologien sehr unterschiedlich sein. Zu den gängigen Störmethoden gehören:
- Dauerstrich-Störung (CW): Bei dieser Störung wird ein Dauerstrichsignal auf der Radar- oder Kommunikationsfrequenz gesendet, was Störungen verursacht und möglicherweise den Empfänger überlastet.
- Gepulste Bündelung: sendet gepulste Signale aus, die mit der Pulswiederholungsfrequenz (PRF) des Radars übereinstimmen, wodurch das Timing und die Konsistenz der Radarausbeute gestört werden.
- Swept Frequency Capping: Verwendet Signale, die schnell einen Frequenzbereich scannen und auf mehrere Radarbänder oder Kommunikationskanäle abzielen.
- Punktbündelung: Zielt mit Hochleistungssignalen auf bestimmte Radarfrequenzen oder -kanäle, um die Erkennung oder Verfolgung bestimmter Ziele oder Systeme zu stören.
- Sektorauslöschung: Beinhaltet die Lenkung von Richtantennen, um Radarsignale aus bestimmten Richtungen auszulöschen, wodurch die Fähigkeit des Radars, Ziele in diesen Sektoren zu erkennen, verringert wird.
Diese Störmethoden werden in Szenarien der elektronischen Kriegsführung eingesetzt, um die Einsatzfähigkeit feindlicher Radar-, Kommunikations- oder Navigationssysteme zu beeinträchtigen und dadurch die Überlebensfähigkeit und Effektivität befreundeter Streitkräfte in Kampfsituationen zu verbessern.